Dienstag, 5. März 2019

Die Entwicklung der Medien in Gifhorn: Telefon, Radio und Fernsehen


Die Geschichtswerkstatt der Bürgerstiftung Kavalierhaus lädt am 25. April 2019 (und bei großem Interesse am 2. Mai 2019) um 19 Uhr in das Kavalierhaus zu einem Vortrag von Dr. Bernhard Schürmann zur „Entwicklung der Medien Telefon, Radio und Fernsehen in Gifhorn“ ein.

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Entwicklung der elektronischen Kommunikationsmedien Telefon, Radio und Fernsehen und verwandten Technologien, mit besonderem Focus auf Gifhorn. Es werden wichtige Meilensteine der technischen Entwicklung dargestellt und in Bezug gebracht zur jeweiligen Situation in unserer Stadt. Dabei wird deutlich, dass auch schon zu damaliger Zeit die Entwicklung dieser Technologien oft sehr schnell voran schritt und sich die Welt nicht nur heute, zu Zeiten von Internet und sozialen Netzwerken, schnell verändert.

Zu Beginn wird die drahtgebundene Kommunikation, die Telegraphie und das Telefon, dargestellt und an Hand der historischen Entwicklung in Gifhorn erläutert. Erstaunlicherweise wuchs auch schon in damaliger Zeit diese neue Technik rasend schnell und die Telegraphie, gerade erst erfunden, greift 20 Jahre später schon über den ganzen Erdball. Auch Gifhorn wird angeschlossen und ermöglicht die „weltweite“ Kommunikation.

Mit dem besseren Verständnis der Elektrodynamik und den Erfindungen von z.B. Heinrich Hertz gelingt dann der Sprung zur drahtlosen Kommunikation, die sich in Gifhorn ab 1924 verbreitet, als Fritz Rentschler, der Pionier des Radios in Gifhorn, die Berechtigung zum gewerblichen Vertrieb von Radiogeräten erhält. Auch die Benutzerzahlen dieser Technologie wächst schnell, besonders getrieben durch die Nationalsozialisten, die das Radio, als ein wesentliches Mittel zur Verbreitung ihres Gedankengutes erkannt und forciert haben. Viele Ältere kennen sicher noch den Volksempfänger, der als kostengünstiges Radiogerät in nahezu jedem Haushalt stand und vielleicht noch auf manchem Dachboden sein Dasein fristet. Nach dem 2. Weltkrieg durfte Radio zunächst nur über die Alliierten Radiosender weiter betrieben werden, bis dann auch wieder deutsche Sender in den Rundfunkbetrieb gehen konnten.

Im nächsten Teil des Vortrages wird auf die Entwicklung des Fernsehens eingegangen. Wenngleich erste Fernsehübertragungen schon in der 30er Jahren stattgefunden haben, beginnt die eigentliche Verbreitung in Deutschland und damit auch in Gifhorn in den 50er Jahren mit dem Start des NWDR in Hamburg, der die ersten Fernsehsendungen ausstrahlte. Wichtige Ereignisse befeuerten das Interesse der Zuschauer, wie z.B. die Fußballweltmeisterschaften 1954 und 1966, und führten dazu, dass sich Fernsehgeräte bald in vielen Haushalten befanden. Als dann noch 1968 das Bild schneller farbig wurde als gedacht, hätte das Glück fast perfekt sein können, wenn die Technik damals nicht so teuer gewesen wäre. Auch hierauf wird im Vortrag eingegangen.

Viele Unternehmen der Radio- und Fernsehtechnik sind in Gifhorn in diesen vergangenen 100 Jahren entstanden, aber teilweise auch wieder verschwunden. Im Vortrag wird daher das ein- oder andere Unternehmen aus Gifhorn näher beleuchtet, um dessen Aktivitäten und Besonderheiten über die Jahre zu zeigen und Anekdoten, die von Zeitzeugen überliefert wurden, mit einzubringen.

Wir bitten um telefonische Platzreservierung bei Karla Seisel, Tel. 05371 627 974 oder 0171 121 2604, mit dem besonderen Hinweis, welchen der beiden Termine sie besuchen möchten. Es wird kein Eintritt erhoben, Spenden für die Bürgerstiftung sind aber willkommen.