Dienstag, 31. Mai 2022

Heute 31.05.2022: Geschichtswerkstatt im Eiskeller

 Die Entwicklung in der Stadt Gifhorn in der sechziger Jahren Teil 1 

Von Manfred Birth


Anfang der sechziger Jahre stieg die Einwohnerzahl in der Stadt Gifhorn auf 20 000 Einwohner. Dadurch ergaben sich zwangsläufig erhebliche Veränderungen und Erweiterungen in vielen Bereichen. Über die wichtigsten berichtet Altbürgermeister Manfred Birth am 31. Mai 2022 in der Geschichtswerkstatt der Kavalierhausstiftung im Gifhorner Eiskeller.


Eines der größten Probleme war damals die Schaffung von Wohnraum. Am Alten Postweg errichtete die GWG die ersten Hochhäuser. Weitere Wohnungen wurden von der GWG am Ribbesbüttler Weg und am Ziegelberg gebaut.


Im Bebauungsgebiet Margaretenhof südlich des Alten Postweges wurde ein Wohngebiet mit Reihenhäusern geplant und anschließend auch gebaut. In diesem Bereich sollten 4000 Bürger ein eigenes Heim in Gifhorn erhalten.


Neben dem Wohnungsbau musste auch die Infrastruktur in der Stadt Gifhorn erweitert werden. Der städtische Bauhof wurde an der Winkeler Straße gebaut, die Kläranlage wurde erweitert und modernisiert, die Stadt- und Kreisbücherei erhielt ein eigenes Gebäude neben der Nicolai Kirche, die Albert-Schweitzer- und die Pestalozzi-Schule wurden gebaut. Für die Jugend und den Sport schafften Stadt und Landkreis Gifhorn die Jugendbegegnungsstätte und die Sportlehrstätte am Sportzentrum Süd.


Auch über die Entwicklung einiger Gifhorner Betriebe wie die Spedition Otto Leifert, der Konservenfabrik, des Dampfsägewerkes Brennecke und des Hotels Broders wird berichtet.

In seinem Vortrag würdigt Birth besonders das Engagement von Ulrich Goerdeler, dem Sohn des Widerstandskämpfers und Leipziger Oberbürgermeisters Carl Friedrich Goerdeler, der in Gifhorn wohnte.


Eine besondere soziale Einrichtung wurde durch den Bau der Kinderheimat in Gifhorn geschaffen. Dort sollten Waisenkinder, auch Kinder, die ihre Eltern im 2. Weltkrieg verloren hatten, eine neue Heimat finden. Heute werden auch Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen und elternlose Flüchtlingskinder dort untergebracht.


Eine weitere soziale Einrichtung wurde durch den Bau von sogenannten Schlichtwohnungen am Kiebitzweg geschaffen. Hier werden wohnungslose Familien untergebracht. In der Übernachtungsstätte können wohnungslose Menschen für ein geringes Entgelt übernachten. Besonders in den Wintermonaten werden sie häufig genutzt.


Der Vortrag findet am 31.Mai 2022 um 19.00 Uhr im Eiskeller, Schleusendamm statt.

Der Vortrag ist kostenlos, aber eine Voranmeldung ist wegen der begrenzente Räumlichkeiten erforderlich. 


Anmeldungen bitte bei Frau Karla Seisel Tel.  01711212604.