1977: Steinweg vor Ausbau |
Die
Gifhorner Fußgängerzone hat das Bild der Stadt Gifhorn in besonderer Weise
verändert. Über die Planung und den Bau berichtet Manfred Birth in einem
Vortrag der Geschichtswerkstatt der Bürgerstiftung Kavalierhaus am 11. Mai um
19:00 Uhr in der alten Schalterhalle der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg.
S eit 1949
diskutierte der Rat der Stadt Gifhorn mehrfach über eine Verlegung der Bundesstraße
4 in der Gifhorner Innenstadt, die zu einer unerträglichen Verkehrsbelastung
wurde. Leider scheiterten alle Bemühungen an der Gifhorner Kaufmannschaft, die
Einbußen in ihren Geschäften befürchteten.
Seit 1973
begannen Rat und Verwaltung der Stadt mit der Planung einer Fußgängerzone.
Die
Planung enthielt zunächst den Bereich von der Hindenburg- bis zur
Bodemannstraße als Fußgängerzone umzugestalten und ein Parkhaus zu bauen.
Der
Straßenverkehr sollte durch eine innenstadtnahe Ost-und eine Westumgehungsstraße
geführt werden. Die Ostumgehungsstraße wurde durch den Bau der Konrad-Adenauer
Straße verwirklicht. Die Westumgehung sollte durch den Knickwall erfolgen, sie
wurde wegen der Eigentumsverhältnisse und dem Denkmalschutz nicht weiter
verfolgt. Nach dem Umbau des Schillerplatzes übernahm die Allerstraße diese Funktion. Schließlich
wurde die Fußgängerzone vom Architekten Hans Hinze aus Wolfsburg geplant und
gebaut.
1977: Steinweg vor Döpke vor Ausbau |
Trotz
vieler Widerstände und einigen Problemen wurde der erste Bauabschnitt der Fußgängerzone
und das Parkhaus Ende 1979 fertiggestellt. Beide Objekte wurden am 8. Dezember
1979 von Bürgermeister Herbert Trautmann und Stadtdirektor Jürgen Küster mit
einem Weihnachtsmarkt eingeweiht. Nachdem
der erste Bauabschnitt fertig gestellt war, erkannten die Kaufleute der
Gifhorner Innenstadt den Vorteil dieser Einkaufszone. Daher wurde vehement die
Fortsetzung von der Hindenburgstraße bis zur Torstraße gefordert. Dieser Ausbau
erfolgte problemlos Anfang der 80er Jahre.
Da die
Stadt Gifhorn in das Sanierungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen
wurde, konnte auch der Ratsweinkeller saniert werden. Die Stadt kaufte ihn
1982. Zeitgleich
wurde das neue Gifhorner Rathaus geplant und gebaut, es konnte 1984 eingeweiht
werden.
Der
Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Innenstadt wurde durch die
Neugestaltung des Marktplatzes 1986/87 vorgenommen. Das Gebäude der alten
Bücherei zwischen St. Nicolai Kirche und der Sparkasse wurde entfernt.