Mittwoch, 19. April 2017

Die Gifhorner Fußgängerzone - Eine Perle der Stadt

1977: Steinweg vor Ausbau
Die Gifhorner Fußgängerzone hat das Bild der Stadt Gifhorn in besonderer Weise verändert. Über die Planung und den Bau berichtet Manfred Birth in einem Vortrag der Geschichtswerkstatt der Bürgerstiftung Kavalierhaus am 11. Mai um 19:00 Uhr in der alten Schalterhalle der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg.

Seit 1949 diskutierte der Rat der Stadt Gifhorn mehrfach über eine Verlegung der Bundesstraße 4 in der Gifhorner Innenstadt, die zu einer unerträglichen Verkehrsbelastung wurde. Leider scheiterten alle Bemühungen an der Gifhorner Kaufmannschaft, die Einbußen in ihren Geschäften befürchteten.
Seit 1973 begannen Rat und Verwaltung der Stadt mit der Planung einer Fußgängerzone.
Die Planung enthielt zunächst den Bereich von der Hindenburg- bis zur Bodemannstraße als Fußgängerzone umzugestalten und ein Parkhaus zu bauen.
Der Straßenverkehr sollte durch eine innenstadtnahe Ost-und eine Westumgehungsstraße geführt werden. Die Ostumgehungsstraße wurde durch den Bau der Konrad-Adenauer Straße verwirklicht. Die Westumgehung sollte durch den Knickwall erfolgen, sie wurde wegen der Eigentumsverhältnisse und dem Denkmalschutz nicht weiter verfolgt. Nach dem Umbau des Schillerplatzes übernahm die Allerstraße diese Funktion. Schließlich wurde die Fußgängerzone vom Architekten Hans Hinze aus Wolfsburg geplant und gebaut.

1977: Steinweg vor Döpke vor Ausbau 
Trotz vieler Widerstände und einigen Problemen wurde der erste Bauabschnitt der Fußgängerzone und das Parkhaus Ende 1979 fertiggestellt. Beide Objekte wurden am 8. Dezember 1979 von Bürgermeister Herbert Trautmann und Stadtdirektor Jürgen Küster mit einem Weihnachtsmarkt eingeweiht. Nachdem der erste Bauabschnitt fertig gestellt war, erkannten die Kaufleute der Gifhorner Innenstadt den Vorteil dieser Einkaufszone. Daher wurde vehement die Fortsetzung von der Hindenburgstraße bis zur Torstraße gefordert. Dieser Ausbau erfolgte problemlos Anfang der 80er Jahre.
Da die Stadt Gifhorn in das Sanierungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen wurde, konnte auch der Ratsweinkeller saniert werden. Die Stadt kaufte ihn 1982. Zeitgleich wurde das neue Gifhorner Rathaus geplant und gebaut, es konnte 1984 eingeweiht werden.

Der Abschluss der Sanierungsarbeiten in der Innenstadt wurde durch die Neugestaltung des Marktplatzes 1986/87 vorgenommen. Das Gebäude der alten Bücherei zwischen St. Nicolai Kirche und der Sparkasse wurde entfernt.