Dienstag, 3. Februar 2015

Geschichtswerkstatt: „Kaninchengarten - Eine lange und wechselvolle Geschichte“

Der Kaninchengarten heute
Am 29. Januar begann die Vortragsreihe der Geschichtswerkstatt der Bürgerstiftung Kavalierhaus für das Jahr 2015. Karla Seisel berichtete über den Kaninchengarten:

Der Kaninchengarten ist ein Bereich zwischen Aller und Fallerslebener Straße, angrenzend an den Schillerplatz. Das Gebiet wurde immer wieder durch Hochwasser der Aller und Oldau überflutet, so dass sich Amtsassessor Cullmann zur Trockenlegung ab 1845 entschloss. Mit der Trockenlegung begann auch die Bebauung der Fallerslebener Straße.
Das eigentliche Geschäftsleben im Kaninchengarten begann jedoch um 1908, als der Schweinemarkt aus der Stadt dorthin verlegt wurde. Hierfür wurden 1917 die Markthalle und das kleine Haus als
Unterkunft für die Marktaufseher und den Veterinärarzt gebaut. Als zum Kriegsende 1945 in der Markthalle Kriegsgefangene untergebracht wurden, lebten in diesem Haus die Aufseher. Nach Kriegsende zog „Opa Meyer“ in das kleine Haus. Seit 1992 gehört es zur Gifhorner Feuerwehr. Die Gifhorner Feuerwehr befindet sich seit 1935 im Kaninchengarten, zuerst in der Markthalle, ab 1954 gab es das erste Feuerwehr-Gebäude, ab 1984 folgte ein weiterer Neubau, wie wir es heute kennen.
Rundteil im Kaninchengarten
Bis kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde auf dem sogenannten Rundteil im Kaninchengarten Getreide gedroschen. Ab 1951 fand dort der Gifhorner Wochenmarkt statt. Mit dem Bau der Gifhorner Fussgängerzone (1984), finden wir den Wochenmarkt im Steinweg.
Im Jahre 2014 wurde der Kaninchengarten umgestaltet. Dort kann man heute „flanieren“, auf einer Terrasse und von einer Plattform die Ruhe an der Aller genießen.